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Schluss für Fort Bliss, Reduzierung für Holloman

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Verteidigungsminister Thomas de Maizière machte in dieser Woche während eines Truppenbesuches im Ausbildungszentrum für Luftverteidigung im US-amerikanischen Fort Bliss, Texas deutlich, dass die dort seit 1956 stattfindende Ausbildung der Flugabwehr im Rahmen der Neustrukturierung der Bundeswehr gestrichen wird. Ebenso wird die Ausbildung auf dem Waffensystem Tornado in Holloman, New Mexico reduziert.

Der traditionsreiche Bundeswehrstandort Fort Bliss wurde seit 1956 zur Ausbildung der FlaRak Truppe betrieben. Laut Spiegel Online, welches sich auf Angaben der Bundeswehr beruft, wurden in der Vergangenheit über 50.000 Soldaten in Fort Bliss ausgebildet. Dieses Praxis soll nun beendet werden. Künftig soll die Patriot-Ausbildung in Husum stattfinden. Der scharfe Schuss soll im Rahmen von Übungen auf Kreta geprobt werden.

Im Rahmen der Umstrukturierung der Luftwaffe ist die Halbierung der Patriot-Kräfte von 24 auf 12 geplant. Hinzu kam die Tatsache, dass die amerikanischen Streitkräfte Teile ihrer Ausbildung von Fort Bliss weg verlagern wollen. Ebenso ist die Verringerung der Anzahl der Tornado-LFZ zu Gunsten des Eurofighters im Gange. Nach einer einfachen Kosten-Nutzen Abwägung erscheint die Schließung von Fort Bliss und die Verringerung der Ausbildung in Holloman daher als logische Konsequenz zur Kosteneffizienzsteigerung der Bundeswehr.

Nichtsdestoweniger bleibt die Frage, ob die Kompetenzen der FlaRak Truppe mittelfristig auf dem selben Niveau erhalten bleiben können. De Maizière äußerte sich dazu im Deutschlandfunk, indem er betonte, dass die 12 Patriotsysteme im zukünftigen NATO-Raketenabwehschild fest eingebunden sein werden und damit der Standort Husum in den Planungen eine Stärkung erfahre. Meines Wissens haben die Übungen auf Kreta in der Vergangenheit zudem zufriedenstellende Ergebnisse geliefert. Traurig ist diese Entscheidung sicherlich für die in den USA ansässigen Stammsoldaten und ihre Familien, die nun ihren Umzug planen müssen.

Persönlich rechne ich es dem Deutschlandfunk hoch an, dass er sowohl über die strategischen Auswirkungen der Planungen als auch über die persönlichen Konsequenzen für die Soldatenfamilien berichtet.

Hier der Spiegel-Online-Artikel, auf den im Text Bezug genommen wurde

Berichterstattung des Deutschlandfunks


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